Im Artikel genannte Geräte

Wissenswertes

  • Das CTP13 besitzt als einziges Gerät, das von Venari vertrieben wird einen festen Fokus (der Fokus kann also nicht auf unterschiedliche Distanzen angepasst werden)
  • Als Alternative zum CTP13 sei das CML25 von Infiray Xeye empfohlen: Ebenfalls sehr kompakt, jedoch mit manuellem Fokus sowie etwas mehr Leistung (auch auf über 100m Distanz sehr gut einsetzbar!)

Infiray CTP13: Vorstellung des kleinstes Wärmebildvorsatzgeräts

Infiray Iray CTP-13

Infiray Xeye stellt mit dem CTP13 ein Wärmebildvorsatzgerät der besonderen Art vor: Ein besonders kompaktes Gehäuse und ein fester Fokus bilden die Eckdaten dieses Vorsatzgerätes. Mit diesen Eigenschaften ist die Zielgruppe und der optimale Andwenungsfall bereits klar – die Kirrungsjagd auf kurze Distanzen, sowie die Pirsch. Wir stellen das neue Gerät im Folgenden vor.

Inhaltsübersicht

VENARI Jagdtechnik hat sowohl das CTP13 von Infiray (Iray) als auch das CML25, das CL42 sowie das Dipol TFA Pointer zum Zeitpunkt dieses Berichts im Test und kann deshalb qualifizierte Aussagen über das Gerät machen.

Infiray CTP13: Besonderheiten des Gerätes

Die größte Eigenart des CTP13 Clip-On Thermal ist der fixierte Fokus des Gerätes. Anders als alle bisher uns vorliegenden Geräte, besitzt das CTP13 keine Möglichkeit den Fokus (also die Bildschärfe) auf die Entfernung zum Objekt anzupassen. Wir kennen dies bereits aus den günstigeren Wärmebild-Beobachtungsgeräten. Nachteil dieser Lösung ist, das die Bildschärfe nicht auf extrem nahe oder ferne Objekte nachjustiert werden kann. Vorteil ist, dass dieses Gerät mit einer höheren Tiefenschärfe arbeitet und somit einen möglichst großen Schärfebereich abdeckt. Dieser liegt beim CTP13 in der Kirrungsdistanz von bis zu 100m. 

Ein weiteres Novum des Gerätes ist der kompakte Formfaktor und das geringe Gewicht. Mit rund 130g Gewicht ist das Gerät deutlich leichter, selbst als das bereits leichte CML25 von Infiray Xeye (bisherige Messlatte in Sachen “Leichtgewicht”). Wie auf den Bildern zu sehen, verschwindet das eigentliche Gerät geradezu in der Hand und selbst mit montiertem Klemmadapter kann das Gerät ohne Probleme in die Handfläche aufgenommen werden.

Im Gegensatz zu den heute üblichen Bildwiederholfrequenzen von 50Hz, wie es praktisch jedes Gerät hat, arbeitet der Sensor des CTP13 mit 25Hz Bildwiederholfrequenz. Dies bedeutet, dass das Bild bei besonders schnellen Bewegungen etwas nachzieht. Dies ist zwar spürbar, jedoch scheint es bei unserem ersten Test im Rahmen zu bleiben und nicht zu stören.

Überblick über unseren Kurz-Test

Das CTP13 ist ein Gerät für kurze Jagd-Distanzen. Für die Kirrungsdistanz ist es sehr gut geeignet. Der Blickwinkel ist ausreichend breit und die effektive Jagdistanz geben wir mit bis zu 80m an. Der mit diesem Gerät vertraute Jäger mag ggf. auch weidgerecht bis 100m jagen können. Darüber hinaus wird das Bild zu unscharf für einen sauberen Schuss.

Das CTP13 in der Vorstellung

Das CTP13 fällt trotz seiner geringen Größe ins Auge – und dies liegt am Preis. Mit unter 1.800,- EUR ist das Gerät günstiger als alle anderen Wärmebild Vorsatzgeräte, die bisher von professionellen Jagd-Ausrüstern vertrieben wurden. Dies wird für viele Jäger die Frage aufwerfen, ob bereits dieses Gerät für das eigene Revier genügt. Wir möchten das Gerät hierzu kurz vorstellen. Der Schußtest folgt. 

Eigenschaften im Überblick

Das Gerät besitzt eine besonders kleine Objektivgröße (13mm Durchmesser) und geringe Sensor-Auflösung (xxx). Die Systemleistung liegt damit offensichtlich im unteren Bereich, was für einige Jäger jedoch dennoch interessant sein düfte. 

Die Einstellungsmöglichkeiten im Gerät beschränken sich auf Helligkeits-Regelung, Farbpalette (weiß, scharz, rot, Falschfarben), Fokus (Autofokus oder manuell). Durch drücken beider Tasten für ca. 3 Sekunden springt man ins Menü zur Treffpunktverlagerung. Durch kurzes Drücken der An/Aus-Taste kalibriert das Gerät neu. Soweit so gut. 

Die Bedienung ist übersichtlich, es gibt keine weiteren Menüebenen oder Doppel-Belegungen von Tasten. Die Bedienung ist damit angenehm logisch und macht auch bei völliger Dunkelheit keine Probleme. 

Schnittstellen? Im Grunde keine! 

Das CTP13 besitzt zwar einen USB-C Anschluss. Dieser ist, zumindest derzeit, nur als Schnittstelle zum Update der Firmware nutzbar. Datenübertragung? Video-Ausgang? Fehlanzeige! Dies ist unserer Meinung nach aber auch nicht weiter schlimm. Was nicht an Bord ist, kann auch nicht verwirren oder Probleme machen. 

Akku & Laufzeit des CTP13 Clip-On

Das Gerät wird mit standart Li-Ion Akkus CR123 betrieben, bzw. mit entsprechenden Batterien. Die Laufzeit beträgt laut Hersteller ca. 2,5h. Trotz der geringen Ladung scheint dies realistisch, da der Sensor und das Objektiv sehr klein sind. Der Deckel des Batteriefachs ist leider nicht angebunden. Gerade in der Dunkelheit kann man sich vorstellen, dass der Jäger diesen beim Wechsel des Akkus auf dem Ansitz verliert.

Standby & Startzeit

Der Standby wird durch ca. 1s Andrücken des Startknopfes ausgelöst. Lasst man den Knopf dann los, fällt das Gerät in den Kurz-Schlaf. Drück man weiter, so geht das Gerät nach 3 Sekunden aus. Dies ist die bewährte Xeye Konfiguration und problemlos in der Bedienung. Die Startzeit beträgt rd. 10 Sekunden. 

Schuß und Treffpunktkorrektur

Die Korrektur der Treffpunktabweichung erfolgt über gleichzeitiges Drücken beider Tasten (ca. 2s). Das Korrektur-Menü springt auf und es kann horizontal und vertikal korrigiert werden. Die Korrektur erfolgt ähnlich wie bei den bisherigen Xeye Geräten. Das Gewehr muss mit dem Absehen aufs Ziel (z.B Wärmepad) ausgerichtet werden und fixiert werden (Schießbock). Nach dem ersten Schuss wird die Abweichung ermittelt und das Bild (soll heißen der Bildschirm) des Einschlags digital hinter das Absehen des ZF geschoben. Kontrollschuss, dann ggf. weitere Anpassung, bis das Gerät sauber eingeschossen ist. Aufkleber über Klemmadapter und Zielfernrohr nicht vergessen, damit man später die Position des Adapters beim Einschießen replizieren kann und der Schuss sitzt. 

Lieferumfang: Passt!

Das CTP13 wird mit Objektivschutzdeckel, Reduktionsring (auf Rusan / Smartclip Adapter), Quick-Start-Anleitung und Reinigungstuch ausgeliefert. Ein Gummiokular ist nicht im Lieferumfang enthalten, wäre auch überflüssig. Möchte man das Gerät als Handkamera einsetzen, schaut man einfach durch den montierten Klemmadapter. Kein Problem. Etwas ärgerlich: Die Schuztkappe fürs Objektiv geht mit großer Sicherheit verlogen, sie ist nicht am gerät montiert oder verbunden, sondern kann komplett vom Gerät entfernt werden. Verlust vorprogrammiert. 

Alternativen zum CTP13

Das hauseigene Infiray CML25 hat ein ähnliches Lastenheft wie das ultra-kompakte CTP13, besitzt aber ein gutes Pfund mehr Leistung. Das CML25 ist rund 290g leicht (immernoch überaus leicht im Vergleich zu einem z.b Dipol TFA 2.0 SL oder CL42 von Xeye), besitzt einen deutlich höher aufgelösten Sensor (384 x 288 Pixel) und kann mit einem fokussierbaren Objektiv punkten. Es bewegt sich jedoch auch in einer anderen Preisklasse. Wer also Wert auf ein kompaktes Gerät legt, jedoch etwas mehr Budget hat und bessere Leistung benötigt, sollte sich unbedingt das CML25 ansehen!

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