Wärmebildkameras für die Jagd | Übersicht & Vergleich technischer Daten
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Technische Daten
Modell | HIKmicro Falcon FQ35 |
Sensor | 640 x 512 Pixel |
Sensor-Technologie | Vanadium-Oxid |
Display | 1.024 x 768 Pixel |
Display-Technologie | OLED Display |
Erkennungsdistanz (Das Gerät nimmt die Wärmequelle wahr) | 1.200m |
Ansprechen (Die Wärmequelle kann identifiziert werden) | |
Sichtfeld auf 100m | 22m Breite |
Akku-Laufzeit | bis zu 7 Std. (pro Akku) |
Akku-Bauweise | Wechselbarer Lithium Akku (Typ 18650) |
Detektor-Sensitivität | <20mK (NETD) |
Pixelabstand (Pitch) | 12µm |
Bildfrequenz | 50Hz |
Objektivbrennweite | 25mm |
Sichtfeld (waagerecht / senkrecht) | (horizontal) / (vertikal) |
Fokus | F=1.0 |
Objektivfokus | variabler manueller Fokus |
Display | OLED Technologie |
Display-Auflösung | 1.024 x 768 Pixel |
Optische Bildvergrößerung durch das Objektiv | 1,82x |
Zoom (Zoomstufen) | 2x, 4x, 8x digital |
Farbpaletten | Black Hot, White Hot, Red Hot, Fusion |
Beobachtungs-Modi | Image-Pro-Modus |
Heißpunktverfolgung | ja |
Dioptrienanpassung für Brillenträger | ja |
Aufnahmefunktion | ja |
Video-Aufnahme | ja |
Foto-Aufnnahme | ja |
Datenspeicher | ja, fest verbaut |
Speicher | 64 GB |
WLAN | ja |
App-Support / Streaming auf Mobilgerät? | ja / ja |
Videoausgang | nein |
Lage-Sensor | nein |
Entfernungsmesser (stadiametrisch) | ja |
Entfernungsmesser (Laser) | nein |
Markier-Laser | nein |
Hilfslicht (Lampe) | nein |
GPS | nein |
Laden über Powerbank? | ja (über USB-C Anschluss) |
Gehäuse | Magnesium, Kunststoff |
Befestigung | 1/4 Zoll Kameragewinde |
Gewicht | 505g |
Größe | 187 x 58 x 65mm |
Schutzklassse | IP67 (staub- und wasserdicht bis 1m Tiefe für max. 30min) |
Betriebstemperaturbereich, °С | -20° bis +55° C |
Was bedeuten die technischen Daten für den Jäger
Inhaltsübersicht
Welche sind die wichtigsten Kaufkriterien für eine Wärmebildkamera? Wie funktioniert ein scharfes Infrarotbild?
Die Systemleistung einer Wärmebildkamera ergibt sich aus der Sensorauflösung, dem Pixelpitch, der Objektivgröße und den Displayparametern. Die Systemleistung ist die Leistung des Gerätes aus dem Zusammenspiel dieser Faktoren. Das Objektiv fängt die Wärmestrahlung eines Objektes ein und fokussiert sie auf den Sensor. Je größer die Objektivlinse ist, desto mehr Strahlung kann eingefangen werden und desto höher ist die Erkennungs- und Ansprechreichweite des Gerätes.
Der Sensor ist hier das wichtigste Glied in der Kette für die Gesamtleistung des Gerätes. Er verarbeitet die Strahlung und wandelt diese in eine farbige Darstellung der Objekte um, welche auf das Display übertragen wird. Die Bildschärfe und die Detailgenauigkeit kommen eben auf die Auflösung und das Pixelintervall des Sensors an.
Der erfasste Bildbereich wird auf den Bildschirm gebracht. Die Display-Technologie (LCOS / OLED) und dessen Auflösung bestimmt, wie hell und kontrastreich das Bild sein kann. Ein kontrastreiches Display hilft eine schlecht einsehbare Wärmequelle (z.B. entfernt stehendes Wild) schneller zu identifizieren.
Wie weit reicht eine Wärmebildkamera? Modellvergleich 2021
Erkennungsreichweite: Man sieht, dass sich etwas in der Ferne tut
Die Erkennungsreichweite sorgt für eine ungefähre Schätzung des Bestandes im Revier. Sie besagt, auf welche Entfernung die Wärmestrahlung aufgefangen werden kann. Das wärmeerzeugende Objekt lässt sich auf Erkennungsreichweite jedoch nicht unbedingt identifizieren. Mit anderen Worten – Man sieht auf die Erkennungsdistanz, dass sich etwas tut, jedoch nicht genau um was es sich bei der Wärmequelle handelt (Mensch, Hochwild, etc.).
Wärmebildhandgeräte für Einsteiger (z.B. das HIKmicro LE10) weisen bis zu 450m Erkennungsreichweite für die Wärmesignatur eines Hirsches auf. Moderne Monokulare im mittleren Preissegment können einen Hirsch auf bis zu 800m Entfernung detektieren (hier z.B. das HIKmicro Lynx LH15). Geräte aus der oberen Mittelklasse (Xeye E3 Plus, HIKmicro Lynx LH25) schaffen es auf bis zu 1.100 – 1.300m Distanz. Die Flaggschiff-Modelle (Xeye E6 Pro) können mit bis zu 2.500m Erkennungsreichweite aufwarten.
Ansprechen mit Wärmebildkamera: Keiler oder Bache, Kahlwild oder Hirsch?
Die Ansprechreichweite ist die Schlüsselkennzahl für die Vergleichbarkeit der Leistung eines Wärmebildgerätes. Das Ansprechen bedeutet die Identifizierung und präzise Beurteilung von Wild. Um einen waidgerechten Schuss abzugeben, muss man zuerst die Art, das Alter und das Geschlecht des Tieres genau bestimmen. Eine leistungsfähige Wärmebildkamera ermöglicht es, selbst Jünglinge anhand einiger Außenmerkmale sicher auszumachen. Am einfachsten gestaltet sich das sichere Ansprechen beim Größenvergleich zu einem erwachsenen Wild, wenn z.B. Schmalrehe und Jährlinge zu Anfang der Jagdzeit im Mai mit der Ricke zusammen austreten.
Wärmebildkameras der Einstiegsklasse ermöglichen das sichere Ansprechen von Hochwild auf ca. 50m Entfernung. Ihre leistungsfähigeren Schwestermodelle der Mittelklasse lassen einen Hirsch auf bis zu 200m präzise beurteilen. Die Ansprechreichweite der Geräte der oberen Mittelklasse beträgt bis zu 300m für die Wärmesignatur eines Hirsches. High-End-Geräte der Oberklasse weisen bis zu 430m Ansprechreichweite auf.
Gute Wärmebildgeräte punkten mit höchstem Bildkontrast und bleiben auch bei ungünstigen Wetterbedingungen einsatzbereit. Man muss jedoch damit rechnen, dass sich die angegebene Ansprechreichweite bei Schnee, Nebel oder Regen verringert.
Die 10 wichtigsten Leistungsparameter einer Wärmebildkamera für die Jagd: Modellvergleich 2021
1. Sensorauflösung: Pixelzahl ist ein Qualitätskriterium
Der Sensor ist das Herzstück einer Wärmebildkamera. Er setzt den Rahmen für die Leistungsfähigkeit des ganzen Systems. Die wichtigsten Leistungsparameter des Sensors sind die Auflösung, d.h. die Gesamtzahl der Pixel, und das Pixelintervall (auch Pixelabstand / Pitch genannt). Die Auflösung wird als Anzahl Bildpunkte je Zeile mal Anzahl Bildpunkte je Spalte (z.B. 384 × 288 Pixel) angegeben. Je größer sie ist, desto schärfer, feiner und detailreicher wird die Bilddarstellung.
2. Pixelpitch: 12 oder 17µm?
Wie groß jeder Bildpunkt ist, wird in der Pixelgröße bzw. Detektorzellengröße oder Pitch angegeben und in Mikrometer pro Quadrat (µm) ausgedrückt. Das Pitch beeinflusst die Bildqualität auf längeren Distanzen: Je kleiner jeder einzelne Bildpunkt ist und je enger die Bildpunkte beieinander angeordnet sind, desto geringer sind die Bildverluste bei der optischen oder digitalen Vergrößerung.
Günstigere Geräte für angehende Jäger haben 160 × 120 Pixel Auflösung bei 17µm Pixelintervall. Manche Geräte unter 1.000€ setzen bereits auf eine Auflösung von 256 × 192 Pixel und den 12µm Standard (wie z.B. das HIKmicro Lynx Pro LE10 und das Xeye E2n V2.0). In der Mittelklasse haben 384 × 288 Pixel bei 17µm Intervall noch im vorigen Jahr zum Standard gehört, aber inzwischen kommen immer mehr Geräte mit dem 12µm Sensor auf den Markt. In der Oberklasse und dem Premium-Segment geht es um eine Auflösung von 640 × 480 bzw. 640 × 512 Pixeln bei 12µm Intervall.
3. Sensortyp / Material: Sind VOx-Detektoren wirklich technisch überlegen?
Unter den Materialien für Wärmebilddetektoren werden amorphes Silizium (ASi) und Vanadium-Oxid (VOx) am häufigsten verwendet. Mittlerweile setzen Hersteller immer mehr auf die VOx-Technologie. Das Vanadium-Oxid verfügt über eine geringere Wärmeleitfähigkeit und eine höhere elektrische Leitfähigkeit. Dies ergibt ein geringeres Rausch- und Geräuschverhalten beim Kalibrieren des Gerätes sowie eine (unter sonst gleichen Bedingungen) höhere Wärmeempfindlichkeit. Außerdem ist der VOx-Sensor vor Einbrennen bei direkter Sonneneinstrahlung besser geschützt.
4. Wärmeempfindlichkeit bzw. NETD-Wert: Hier triumphieren Pulsar Helion und Accolade
Man sollte aber nicht zu viel Wert auf das Material des Detektors legen. Die Kennzahl für die Wärmeempfindlichkeit eines Sensors ist der NETD-Wert in Mikrokelvin (mK / µK) und nicht das Material. Er zeigt den kleinstmöglichen Temperaturunterschied, der von der Kamera aufgelöst werden kann. Die meisten Pulsar-Geräte verwenden nach wie vor ASi-Detektoren und geben in der Wärmeempfindlichkeit den Konkurrenzmodellen nichts nach. Die Serien Helion und Accolade sind mit ≤25mK NETD-Wert vielmehr unsere absoluten Sieger.
Die meisten Geräte der Mittel- und Oberklasse haben ≤40 bis ≤35mK NETD-Wert. Diese Eigenschaft ist bei den Einsätzen an besonders heißen bzw. diesigen Tagen von großer Bedeutung, wenn die homogene Umgebung ein gleichmäßig warmes Temperaturniveau aufweist und die Wärmequellen nicht mehr so einfach zu erfassen sind.
5. Objektivdurchmesser: Wie groß muss ein Objektiv einer Wärmebildkamera für die Jagd sein?
Die Aufgabe des Objektives ist es, die Wärmestrahlung vom betrachteten Zielobjekt und der Umgebung zu erfassen und auf den Sensor zu fokussieren. Je größer die Objektivlinse ist, desto einfacher kann die Wärmestrahlung eingefangen werden. Von besonderem Wert ist die Objektivgröße bei schlechtem Wetter, wenn Regen, Dunst oder Nebel das Auffangen der Wärmestrahlung stören. Ein leistungsstarkes Objektiv kann seine Überlegenheit nur in Kombination mit einem hochauflösenden Sensor voll ausspielen.
Die kleinsten Objektive haben einen Durchmesser von 6,2 bis 13mm. Geräte aus dem mittleren Preissegment werden mit 15 bis 25mm großen Objektiven ausgestattet. Ober-Mittelklasse-Geräte können mit 35 – 38mm Objektiven aufwarten. Die neusten Flaggschiff-Modelle bieten bis zu 50mm große Objektive für den perfekten Durchblick auf höchsten Distanzen. Hierbei muss man jedoch ein engeres Sichtfeld im Vergleich zu kleineren Objektiven in Kauf nehmen.
6. Manueller Fokus: Welches Fokussiersystem benötigt man für eine Wärmebildkamera für die Jagd?
Für ein schnelleres Ansprechen können manche Objektive manuell fokussiert werden. Die Fokussierung auf ein Objekt hebt es vor dem Hintergrund deutlich hervor und gewährleistet einen scharfen Durchblick. Die meisten Einsteigergeräte bieten so eine Möglichkeit nicht. Sie haben einen festen Fokus, d.h. sind immer auf einen bestimmten Distanzbereich scharfgestellt und bilden somit einen Kompromiss. Leistungsfähigere Wärmebildhandgeräte sind mit einem außenliegenden Fokus ausgestattet, welcher durch einen Drehkranz am Objektiv justiert werden kann.
Tipp: Achten Sie beim Testen von Wärmebildgeräten auf darauf, wie einfach die Scharfstellung für Sie zu erreichen ist, also wie schnell und intuitiv Sie den Schärfepunkt treffen können.
7. Sichtfeld: Wie breit muss es für die Jagd auf schnelles Niederwild und Vögel sein?
Die Angabe zu Blickfeld dient zur Einschätzung der Sichtkegel-Breite durch das Gerät. Ein breites Sichtfeld ermöglicht eine bessere Orientierung auf kurzen Distanzen, was bei der Beobachtung von Niederwild im Lauf oder Vögeln und Fledermäusen im Flug sehr hilfreich ist. Das Sichtfeld kommt auf die Brennweite und die optische Vergrößerung des Objektives an. Für ein breiteres Sichtfeld müssen die beiden Werte möglichst gering sein. Die Brennweite hängt mit der Größe des Objektives zusammen. Das Verhältnis der Brennweite zum Durchmesser der Objektivlinse äußert sich durch die Blendenzahl F (z.B. F/1.0). In der Regel gilt es: Je größer das Objektiv ist, desto größer ist die Brennweite und dementsprechend enger das Sichtfeld des Gerätes. Achten Sie auf einen guten Kompromiss.
8. Optische Vergrößerung des Objektives: Wird eine 2-fache Vergrößerung den jagdlichen Aufgaben gerecht?
Die optische Vergrößerung durch das Objektiv zeigt, inwieweit der erfasste Bildbereich vorläufig vergrößert wird. Eine geringe Grundvergrößerung (bis ca. 1,85×) bringt viele Vorteile für die Jagd auf kürzere Distanz mit sich: Das Objektiv verfälscht den Entfernungseindruck zum Objekt nicht, beeinträchtigt das Sehfeld nicht und sorgt somit für eine realitätsgetreue Bildwiedergabe. Die geringsten Vergrößerungswerte sind bei Einsteigergeräten und Kameras aus der Mittelklasse anzutreffen. Hohe optische Vergrößerung (2,5× bis 2,9×) ermöglicht eine bessere Bildqualität auf längeren Distanzen, aber beeinträchtigt die Sichtfeld-Breite. Sie ist für die meisten Premium-Geräte kennzeichnend.
9. Display-Technologie: Welche Vorteile bringt ein OLED-Display mit sich?
Die Display-Technologie setzt den Rahmen für die Helligkeit und Kontrast der Abbildung. Die Hersteller von Wärmebildkameras bedienen sich derzeit zweier Display-Technologien, und zwar der LCOS und der OLED. Die OLED-Technologie ist technisch überlegen, was sich durch bessere Helligkeits- und Kontrastwerte äußert. Sie arbeitet mit selbstleuchtenden Pixeln, die keine zusätzliche Lichtquelle im Hintergrund benötigen. Dadurch werden eine perfekte Farbwiedergabe und ein sehr hoher Hell-Dunkel-Kontrast von mehr als 10.000:1 erreicht, was ein gestochen scharfes Bild zur Folge hat. Die Bildschirmauflösung spielt hierbei eine eher untergeordnete Rolle: Ein LCOS-Display mit 1.280 × 960 Pixel Auflösung kann einem OLED-Display mit 1.024 × 768 Pixel Auflösung nicht das Wasser reichen.
10. Bildfrequenz: Ein echtes Highlight einer Wärmebildkamera für die Jagd auf kurzen Distanzen
Die Bildwiederholfrequenz besagt, wie viele Bildwechsel der Bildschirm pro Sekunde schafft. Sie wird in Hertz (Hz) angegeben. Für eine harmonische, flüssige und flimmerfreie Abbildung von sich bewegenden Objekten empfiehlt sich eine mindestens 50Hz Bildfrequenz, welche bei den Wärmebildkameras mittlerweile Standard ist.
Farbpaletten und Beobachtungsmodi für eine flexible Bildanpassung
Eine schwarz-weiße oder eine farbige Darstellung? Die Wahl hängt von Ihren Jagdzielen ab
Zu den meist verbreiteten Farbpaletten von Wärmebildkameras gehören „Schwarz heiß“, „Weiß heiß“, „Rot heiß“ und „Falsch-“ bzw. „Regenbogenfarben“. In klassischen Schwarz-Weiß-Darstellungen werden warmblutige Tiere entweder heller (weiß heiß) oder dunkler (schwarz heiß) als die fahlgraue Umgebung animiert. Die „Rot heiß“-Palette leuchtet die heißesten Wärmequellen orange-rot auf, während die Umgebung in Grautönen abgebildet bleibt. Dies hilft ein hinter Bäumen und Gebüschen gut getarntes Wild schneller zu entdecken. Die „Falschfarben“-Palette macht feinere Schattierungen in der Szene deutlich unterscheidbar und eignet sich für den Einsatz im Nahbereich am besten.
In welchen Einsatzgebieten sind Beobachtungsmodi optimal?
Beobachtungsmodi bzw. Motivprogramme passen das Bild an die Lichtverhältnisse der Umgebung flexibel an. Sie benutzen voreingestellte Helligkeits- und Kontrastwerte, die für die eine oder die andere Jagdsituation ausgelegt sind. Das breiteste Angebot an Farbpaletten und Motivprogrammen wird von Pulsar und Guide geliefert. Ihre Wärmebildmonokulare haben bis zu fünf Beobachtungsmodi und bis acht Farbpaletten. Die Modi sind entwickelt für den Einsatz in einem Wald (homogene Umgebung), einer Stadt oder den Bergen (kontrastreiche Umgebung), bei schlechtem Wetter (gedämpfte Wärmestrahlung) sowie in einer Wüste (aufgeheizte Umgebung).
Welche Vorteile besitzen austauschbare Akkus? Welcher Akku hält am längsten?
Die meisten Wärmebildmonokulare werden mit integrierten Li-Ion-Akkus ausgestattet. Günstigere Geräte mit stromsparenden Sensoren haben bezüglich der Akkulaufzeit eindeutig die Nase vorn. Das Xeye E2n V2 kann z.B. bis 20 Std. halten. Eine typische Mittelklasse-Kamera bietet ca. 6 – 7 Std. durchgehende Akkulaufzeit. Bei kaltem oder heißem Wetter entladen sich Li-Ion-Akkus schneller. Jedes Gerät kann über eine handelsübliche Powerbank unterwegs nachgeladen werden.
Einen gewichtigen Vorteil haben Geräte mit Wechselakku-System (v.a. Pulsar-Geräte, Iray Cabin), die von wiederaufladbaren Schnellwechsel-Akkus gespeist werden. Manche Geräte (Pulsar Helion Serie) können zudem durch Hochkapazitätsakkus aufgerüstet werden, die doppelt so lang halten. Sowohl integrierte, als auch austauschbare Akkus haben von 300 bis 500 Ladezyklen, wonach sich ihre Laufzeit bis um 80% verringert. Fest verbaute Akkus können in der Regel für kleines Geld in den deutschen Hersteller-Partnerwerkstätten unkompliziert getauscht werden, sollte dies der Fall sein.
Welche Komfortfeatures sind auf der Jagd von Vorteil? Informative Übersicht
Digitaler Zoom: Die Option vergrößert den ausgewählten Bildausschnitt ähnlich wie bei einem Digitalfoto. Die Abbildung wird beim Heranzoomen allmählich grobpixeliger. Der digitale Zoom wird mit der optischen Vergrößerung (diese kann nicht beeinflusst werden) multipliziert und ergibt eine Gesamtvergrößerung.
Bild-im-Bild: Die Option vergrößert die zentrale Bildsektion um das Zweifache und stellt sie oben auf dem Bildschirm erneut dar. Das Objekt kann somit detaillierter betrachtet werden, ohne das Auge des Jägers zu überlasten.
Heißpunktverfolgung: Die Option markiert den heißesten Punkt in der Szene. Sie kommt bei einer homogenen Umgebung wie in einem schlecht übersichtlichen Waldrevier oder einer Wüste zum Einsatz.
Stadiametrischer Entfernungsmesser: Die Vorrichtung ermöglicht die Ermittlung der geschätzten Entfernung bis zu einem Objekt, wenn dessen Höhe bekannt ist. Dazu werden auf dem Display eine Messleiste und Referenzobjekte eingeblendet. Wenn das Objekt zwischen die Messlinien gebracht wird, berechnet die Software die Distanz durch Dreisatz.
Laser-Entfernungsmesser: Die Vorrichtung berechnet den Abstand zum Beobachtungsobjektauf direkter Sichtdistanz bis auf unter einen Meter genau. Neben einer Einzelmessung bieten manche Geräte (Pulsar LRF Serie, Xeye FH25R) auch eine kontinuierliche Entfernungsmessung. Dieser Modus ist für das Beobachten von sich bewegenden Zielen ausgelegt, da hierbei die ständig wechselnde Distanz zum Ziel automatisch aktualisiert wird.
Lagensensor und GPS: Der aktuelle Standort des Jägers sowie die Neigung und der Winkel relativ zur Erdoberfläche können im Display dargestellt werden.
Hilfslicht (Lampe): Einzige wenige Geräte haben eine LED-Lampe verbaut (Iray Cabin, Xeye E2n). Die Vorrichtung ist für den Einsatz im Nahbereich ausgelegt und kann bei der Nachsuche oder in Notsituationen hilfreich sein.
Videorekorder, WLAN-Hotspot und App-Anbindung: Welche Multimedia-Eigenschaften sind auf der Jagd besonders nützlich?
Videorekorder und Speicherplatz, WLAN-Hotspot, APP-Anbindung inklusive Live-Streaming-Funktion sind bei vielen Wärmebildhandgeräten (teilweise auch bei den günstigsten Modellen, z.B. dem HIK Lynx LC06 und dem LE10) mittlerweile zum Standard geworden. Moderne Multimedia-Ausstattung macht es möglich, Fotos und Videos aufzunehmen, das Monokular über ein Mobilgerät zu steuern, das Bild auf mehrere Smartphones oder Tablets gleichzeitig live zu übertragen. Durch die Streaming-Funktion kann man die Umgebung abglasen, ohne durch das Okular schauen zu müssen, oder alternativ das Wärmebild mit Jagdkollegen teilen.